Content Marketing arbeitet mit sinnvollen Inhalten, die tatsächlich informieren. Damit lässt sich ein echtes Pendant zur Werbung herstellen, denn Werbung, so gut sie auch immer gemacht sein möge, stellt explizit nur die positiven Seiten eines Produkts dar. Dazu kann man stehen, wie man will, beileibe nicht alle Menschen lehnen Werbung ab.
Diese kann witzig gemacht sein und darüber hinaus wichtige (zum Beispiel technische) Informationen liefern, jedoch ist dem Rezipienten bewusst, dass eine kritische Seite der Informationen fehlt. Diese könnte zum Beispiel aussagen: Unser Produkt ist aus dem Blickwinkel des Preis-Leistungs-Verhältnisses gut, wir wissen aber, dass die Konkurrenz ein leicht besseres, wenn auch teureres Produkt anbietet. Content Marketing nennt solche Informationen.
Das Internet bietet gigantische Möglichkeiten, textbasierte Informationen auf den Homepages der Unternehmen selbst, in Blogs und diversen Social Media Kanälen zu veröffentlichen. Auch Videos gehören dazu, die zwar von der Suchmaschine nur aufgrund des Taggings erfasst werden, aber eine ganz andere Rolle übernehmen: Schon seit dem Panda-Update 2012 misst Google in jedem Fall auch die Verweildauer von Nutzern auf Webseiten und lässt diese ins Ranking einfließen. Wenn ein Video etwas länger betrachtet wird, generiert das also einen SEO-technischen Effekt. Daher können Inhalte sehr gern visuell verbreitet werden, zumal sich viele Nutzer gern gut gemachte Videos anschauen.
Entscheidend für den Effekt dieser Marketing-Technik ist die Zuwendung der Nutzer zu den Inhalten, die freiwillige Verlinkung, das Verweilen auf den Webseiten. Dass im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung natürlich auch Blogs, Homepages und Facebook-Auftritte untereinander verlinkt werden, ist eine technische Selbstverständlichkeit und hinlänglich bekannt. Es geht aber darum, Kunden davon zu überzeugen, dass ein Unternehmen die Wahrheit sagt und umfänglich informiert. Ein hervorragendes Beispiel liefert Amazon mit seinen positiven und negativen Kundenrezensionen zu Produkten.
Die nützlichen Informationen inklusive weiterführender Analysen können in Presseportalen, nach wie vor auch in Artikel- oder Bookmarkverzeichnissen sowie in den bekannten Social Media Portalen sowie in diversen firmeneigenen Blogs veröffentlicht und sowohl untereinander als auch mit der Homepage des Unternehmens verlinkt werden.
Google belohnt das Anlegen von Google-Blogs, die beliebige, auf die Thematik bezogene Titel erhalten können und damit den Suchbegriff von Nutzern in der URL enthalten, ein Mittel, das sich seit etwa 2010 sehr auszahlt. Dieses als Inbound-Marketing-Technik bekannte Verfahren dient zum Aufbau subtiler Link-Pyramiden, die im Rahmen der Google-Webmaster-Richtlinien durchaus als seriöse "White Hat SEO" betrachtet werden.
Wiederum spielen die Inhalte hierbei die maßgebende Rolle: Niemand, natürlich auch Google (oder andere Suchmaschinenbetreiber) hat etwas dagegen, wenn sinnvolle Inhalte verbreitet und untereinander logisch verlinkt werden. Zum Beispiel könnte ein Hersteller von Haushaltsgeräten neben der hauptsächlichen Homepage beziehungsweise dem Online-Shop weitere Blogs zu den Zubehörteilen, zu technischen Innovationen, als Tutorial, Lexikon und zum Service anlegen, die wiederum aufeinander verweisen.
Auf diese Blogs könnte wiederum von Bookmark- und Artikelverzeichnissen sowie aus Social Media Portalen heraus verwiesen werden, was dem Nutzer einen absoluten Mehrwert bringt. Von welcher Stelle aus dann Leads generiert werden, bleibt dem Unternehmen überlassen.
Was ist eigentlich SandstrandSEO?
Eine große Gefahr nicht für die Suchmaschinenoptimierung, wohl aber für ein auf Inhalte bezogenes Marketing ist die thematische Redundanz. Nach wie vor zählt zwar unique content, den Google auch per CopyScape und mit anderen Programmen überwacht, jedoch lassen sich nachgewiesenermaßen zu ein und demselben Thema innerhalb von Monaten und Jahren tatsächlich Hunderte und Tausende leicht abgewandelte Texte schreiben, die rein SEO-technisch "funktionieren".
Wer jedoch Marketing mit Inhalten betreibt, muss diese Art von Redundanz vermeiden. Tatsächlich findet zu allen Themenbereichen eine starke inhaltliche Entwicklung statt, die gesellschaftliche und technische Veränderungen abbildet. Um es verkürzt auszudrücken: Man schreibt heute über Staubsauger anders als vor zwei Jahren. Wie sind nun die entsprechenden Themen zu finden? Hierzu können einige Tools dienen, angefangen bei den Keywordkombinationen von Google AdWords über Blogs, Google Trends bis Buzzsumo, das Infos über meistgeteilte Beiträge zu bestimmten Themen liefert. Nicht zu unterschätzen sind Leserkommentare und viele Beiträge in Social Networks, die am ehesten darstellen, was Menschen aktuell wünschen und wie sie urteilen. Diese Themen sollte das inhaltsbezogene Marketing aufgreifen.